Einstellungssache: Weihnachts-Trends bei Gebäck

Bild: Despositophotos
Bild: Despositophotos

Das Weihnachtsgeschäft ist traditionell auch für die Plätzchenhersteller das wichtigste und umsatzstärkste des Jahres. Hersteller stehen in dieser Zeit vor besonderen Herausforderungen: Die Produktionsanlagen müssen fehlerfrei auf Hochtouren laufen und die Verpackungsstile und -größen auf das weihnachtliche Thema angepasst sein.

Alle Jahre wieder geht Ende August ein Raunen durch das Land, denn dann sind sie wieder in deutschen Supermarktregalen zu finden: Lebkuchen, Pfeffernüsse, Spekulatius und Co. Und aufs Neue wundern sich Verbraucher, ob der Lebensmitteleinzelhandel schon wieder (und nicht sogar ein bisschen früher als im Vorjahr) mit dem Verkaufsstart dran ist.

Tatsächlich wünschten sich 61 Prozent der Deutschen, dass Weihnachtsgebäck erst ab November im Handel zu finden wäre. Daher kauft auch nur knapp jeder Vierte schon vor der Adventszeit die ersten Plätzchen oder Zimtsterne. Wenn sie sich doch zum Kauf hinreißen lassen, dann sind den Deutschen Lebkuchen, gefolgt von Spekulatius und Dominosteinen, am liebsten. Plätzchen landen nach einer YouGov-Umfrage vom September 2016 auf dem vierten Rang.

Weihnachtsgebäck in Deutschland auf einen Blick

Flexibilität und Effizienz

Auch bei Bosch Packaging Technology nimmt man die Trends am Weihnachtsmarkt genau unter die Lupe: „Daher haben wir Maschinen und Systeme im Portfolio, die es Herstellern ermöglichen, den aktuellen Entwicklungen nicht nur zu folgen, sondern ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Dabei geht es vor allem darum, die benötigte Flexibilität mit entsprechender Effizienz in der Produktion zu verbinden, betont Daniel Bossel, Produktmanager bei Bosch Packaging Technology in der Schweiz. Er war maßgeblich an der Entwicklung der neuen Biskuitverpackungslinie aus Beringen beteiligt und betreut den Produktbereich der horizontalen Schlauchpacksysteme für Nahrungsmittel und Süßwaren, im Speziellen Riegel und Biskuits.

Daniel Bossel, Produktmanager bei Bosch Packaging Technology, Schweiz

Daniel Bossel

„Wir wollen, dass unsere Hersteller Spekulatius und Konsorten flexibel in der Weihnachtszeit produzieren können – in verschiedensten Größen und Formaten, und natürlich höchster Qualität“, bringt es Daniel Bossel, Produktmanager bei Bosch Packaging Technology in der Schweiz, auf den Punkt.

Verpackung als Schaufenster und Umsatztreiber

Allgemein bestimmen unter dem Jahr Ernährungstrends und Konsumentenbedürfnisse die Optik und Haptik von Verpackungen. Der geneigte Käufer will nicht nur über Inhaltsstoffe, Haltbarkeit und die Wege der Herstellung gut informiert sein – die Attraktivität der Verpackung ist ein entscheidender Grund dafür, dass überhaupt zugegriffen wird, wie wissenschaftliche Studien belegen. Das ist auch in der Weihnachtszeit nicht anders.

Dass der Kampf um Aufmerksamkeit im Supermarktregal härter geworden ist, zeigt insbesondere ein Trend, der sich in den vergangenen Jahren verstetigt hat: Neben schrilleren und informativeren Verpackungen gibt es immer wieder neue Packungsgrößen, seien es einzeln verpackte Dominosteine an der Kasse oder Spekulatius im handlichen Fünferpack. Hinzu kommen „Limited Editions“, die ein bekanntes und erfolgreiches Produkt abwandeln, Kundenbindungsaktionen wie Videowettbewerbe – und, noch relativ neu, die Möglichkeit, sich als Kunde Produkte beispielsweise mit dem eigenen Namen auf der Verpackung schicken zu lassen.

Einzel-, Stapel- und Slug-Packungen können hergestellt werden.

Einzel-, Stapel- und Slug-Packungen können hergestellt werden.

Doppelbahniges Two-in-one-Keksverpackungssystem

Vom Markt gefordert werden also Verpackungsmaschinen, die viele verschiedene Formate bewältigen können und dabei schnell und effizient arbeiten. Kurze Umrüstzeiten, Variabilität der Verpackung sowie eine hohe Gesamtanlageneffektivität (GAE) sind hierbei Kerninhalte. „Beim Two-in-one-Biskuitverpackungssystem sind wir genau auf diese Themen eingegangen. Es ist bei zahlreichen Kunden erfolgreich im Einsatz“, so Bossel. Nun hat Bosch Packaging Technology zur interpack 2017 eine Portfolioerweiterung präsentiert: Die neue zweibahnige Version der Two-in-one bietet Herstellern noch größere Flexibilität beim Verpacken ihrer Biskuitprodukte. Einzel-, Stapel- und Slug-Packungen können auf zwei unabhängig voneinander zu bestückenden und zu reinigenden Bahnen in unzähligen Varianten hergestellt werden.

Auch die Leistungsdaten wurden weiter gesteigert: Beide Bahnen verpacken zusammen bis zu 2.400 Kekse pro Minute bei Foliengeschwindigkeiten von bis zu 90 Metern pro Minute beim Heiß- und bis zu 150 Metern pro Minute beim Kaltsiegeln. Auch konstruktiv wurden Verbesserungen erzielt, die sich in einer geringeren mechanischen Belastung der Keksprodukte auswirken und damit deren Qualität erhöhen. Die neue Austragestation Sigpack DHRG bereitet bis zu 400 Reihen pro Minute aus runden, ovalen oder eckigen Biskuits vor, die dann sowohl ungeordnet als auch geordnet zugeführt werden können. Auch das Design der Transportsysteme wurde so überarbeitet, dass die Kekse möglichst wenig belastet werden.

Die zweibahnige Version des Two-in-one-Biskuit-Verpackungssystems für Einzel-, Stapel- und Slug-Packungen (Ausschnitt).

Die zweibahnige Version des Two-in-one-Biskuit-Verpackungssystems für Einzel-, Stapel- und Slug-Packungen (Ausschnitt).

Modularer Aufbau des Gesamtsystems

Der modulare Aufbau des Gesamtsystems erlaubt dabei sowohl eine flexible Anpassung an die Fertigungssituation des Kunden als auch den Aufbau einer komplett integrierten Verpackungslinie: Mit dem Sigpack PMI lassen sich die Produkte beider Bahnen effizient zusammenführen, etwa, um sie anschließend zu kartonieren. Gerade im Weihnachtsgeschäft kommen neben dem Tagesgeschäft noch mal zusätzliche Verpackungsformate und -größen hinzu: Allein Oblaten-Lebkuchen sind unter anderem im Siebenerpack, als Großpackung oder im Lebkuchenhauskarton im Handel erhältlich. Hierfür braucht es auch bei der Zweitverpackung flexible Verpackungsmaschinen wie den Sigpack-TTM-Kartonierer, der verschiedene Produkte in bis zu 150 Schachteln pro Minute packen kann.

Verpackungssystem für Industrie 4.0

Natürlich hat Bosch auch in das Thema Industrie 4.0 investiert: Mit dem optionalen Line Dashboard wird der Nutzer des neuen Biskuitsystems in die Lage versetzt, jederzeit und plattformunabhängig Maschinenstatus, Systemparameter und KPIs in Echtzeit abzurufen und zu prüfen. So werden nicht nur Bedienerwechsel, sondern auch Fehlerbehebung und laufende Optimierung zur angenehmen Routine in der Vorweihnachtszeit. Mit seiner Vernetzungs- und Informationsfähigkeit sowie der hohen GAE gibt Bosch Biskuitherstellern ein leistungsfähiges und vor allem sehr variables System an die Hand, um im Ringen um die Gunst der Kunden auch zukünftig die Nase in punkto Verpackung vorn zu haben – die neue Vielfalt der Kekse kann kommen. Frohe Weihnachten!