Chocolat Frey ist der Marktführer unter den Schweizer Schokoladeherstellern und wird dem Slogan „in aller Munde“ absolut gerecht. Als jetzt die Aktualisierung der Kennzeichnungstechnologie auf dem Programm stand, holte man sich mit REA JET einen erfahrenen Partner an Bord, der sich weltweit als Spezialist für industrielle Kennzeichnungsanlagen etabliert hat.
Das zum Migros-Konzern gehörende Unternehmen wurde 1887 gegründet und setzt seit mehr als 125 Jahren erfolgreich auf die Verbindung von Tradition und Moderne. In der Abteilung Confiserie werden Pralinen und Riegel produziert, verpackt und palettiert. Der Marktanteil macht 37 Prozent aus. In zwei der Fabrikationslinien wurden vor Kurzem Thermo-Tintenstrahldrucker der Marke REA JET HR integriert. Sie beschriften Schlauchbeutel mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum und einem Produktionscode, der die Rückverfolgung der Ware ermöglicht.
Der Nachfrage entsprechend läuft der Betrieb in drei Schichten rund um die Uhr. Dabei werden pro Stunde etwa 31.500 unterschiedlich große Schokostängeli der Sorte „Branche“ gefertigt und einzeln in die zuvor beschriftete Folie verpackt. Mit einer 35 ml-Tintenkartusche können bei optimierter Auflösung und angepasstem Schwärzungsgrad etwa 450.000 Riegel gekennzeichnet werden.
Kennzeichnungsanlage bei Chocolat Frey.
Komplexe Vorgaben
Die hohe Produktionsgeschwindigkeit ist eine Herausforderung, denn der Aufdruck muss im Rekordtempo trocknen und auf der Folie gut haften, denn schon einen Meter nach der Markierung folgt eine scharfkantige Formschulter zur Rundung der Verpackung. Für diese anspruchsvolle Aufgabe kommt die REA JET Tinte „Multiple Black“ zum Einsatz, die speziell für nicht saugfähige, glatte Oberflächen entwickelt wurde. Hier tragen über 30 Jahre Erfahrung Früchte.
Die exzellente Auflösung von bis zu 600 dpi in Verbindung mit hoher optischer Dichte, brillantem Schwärzungsgrad, ausgezeichnetem Kontrast und einzigartiger Kantenschärfe prädestinieren sie für die Codierung von Waren. Diese ermöglicht die lückenlose Abbildung der gesamten Produktions- und Logistikkette und fördert die Automatisierung. Ziel ist die Effizienzsteigerung, Qualitätssicherung und Kostensenkung in allen Bereichen.
Saubere Sache
In Verbindung mit dem Thermal-Inkjet-Drucker ermöglicht die Tinte die hygienische, lösemittelfreie, umweltfreundliche Beschriftung von Verpackungen und ist daher ideal geeignet für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Die Ware wird vor geschmacksverändernden Emissionen geschützt, was dem Aroma der Schokolade zu Gute kommt. Durch den Verzicht auf Lösemittel können auch Brandgefahr und Lagersicherungsaufwand erheblich verringert werden.
Die wischfeste, hochaufgelöste Beschriftung ist hervorragend lesbar und gestattet eine umfassende Produktdeklaration entsprechend den Vorgaben der neuen EU Lebensmittel-Informationsverordnung. Dank wartungsfreier HP-Technologie steht mit jedem Wechsel der Kartusche auch ein neuer Schreibkopf zur Verfügung, sonst übliche Folgekosten für Service und Ersatzteile entfallen. Diese Features machen den REA JET HR zur sauberen und sicheren Alternative zu vielen Continuous-Inkjet-Anlagen (CIJ).
Dieser Überzeugung ist man auch bei Chocolat Frey, wo zuvor CIJ-Module implementiert waren, die sich als sehr störungsanfällig erwiesen. Zu den Nachteilen gehörten zahlreiche Systemstillstände sowie ein langwieriges Procedere bei Produktionsunterbrechungen und dem Neustart der Systeme nach längerem Stillstand. Hinzu kam die Verschmutzung der Umgebung sowie die Geruchsbelastung und Gesundheitsgefährdung durch verdunstendes Lösemittel.
„Die Kennzeichnungssysteme von REA JET laufen einwandfrei und zuverlässig ohne Wartung, Reparaturen oder Ausfälle. Besonders die Tatsache, dass in unserer Produktion nun kein Lösemittel mehr verdunstet, ist für uns ein großer Zugewinn“, lautet das Fazit des Chocolat Frey -Projektleiters Erhard Bollinger.
Moderne Lösung
Als die CIJ-Module in die Jahre gekommen waren, nutzte Chocolat Frey daher die Gelegenheit, sich nach zeitgemäßer Kennzeichnungstechnologie umzusehen. Nach einer Vorführung entschied man sich, probeweise Systeme von REA JET zu installieren. Das Bedienpersonal nutzte die Gelegenheit, diese auf Herz und Nieren zu prüfen und plädierte schon nach kurzer Zeit für deren Übernahme.
Die neue Anlage erfüllt sämtliche Anforderungen und überzeugt darüber hinaus mit komfortabler Handhabung. Sie kann wahlweise per PC oder Tablet gesteuert werden oder vor Ort über das Display. Das Anwendermenü punktet mit einfacher Benutzerführung und ist leicht verständlich. Moderne Schnittstellen ermöglichen die Netzwerkintegration sowie die einfache Anbindung an ERP-Systeme und Datenbanken. Bei der Text-, Grafik- und Zeichenerstellung herrscht völlige Gestaltungsfreiheit. Druckaufträge können schnell eingegeben, gewechselt, gespeichert und wieder abgerufen werden.
Nach der störungsfreien Testphase wurde die Lösung von REA JET in nur acht Stunden final integriert. Das kompakte Design begünstigte die reibungslose Eingliederung der Komponenten in die Fertigungslinie. Für die problemlose Konfiguration und Vernetzung entsprechend den Anforderungen von Industrie 4.0 sorgen unter anderem True-Type-Fonts, XML-Dateiformat, Unicode sowie die Kommunikation über Ethernet.
Hohe Prozesssicherheit
REA JET setzt auf Nachhaltigkeit und Qualität, entwickelt und produziert alle Produkte selbst. Der Komplettanbieter kann Hardware, Software sowie Verbrauchsmaterial liefern und kundenspezifische Lösungen realisieren. Chocolat Frey profitiert außerdem vom weltweiten Service- und Vertriebsnetz des Unternehmens und weiß die räumliche Nähe zur Schweizer Niederlassung im aargauischen Hirschthal zu schätzen. Künftig ist daher der Einsatz weiterer Systeme von REA JET geplant.
