KHS: digitales Direktdruckverfahren für PET-Flaschen erneut zertifiziert

Unbedenklich für das PET-Recycling von Flasche zu Flasche. Bild: KHS
Unbedenklich für das PET-Recycling von Flasche zu Flasche. Bild: KHS

Das erste digitale Druckverfahren Direct Print Powered by KHS™ für PET-Flaschen wurde jetzt erneut von der European PET Bottle Platform (EPBP) zertifiziert. Damit hat innerhalb kürzester Zeit nach dem Nature MultiPack™ eine zweite Entwicklung von KHS und NMP-Systems, einer Tochter von KHS, die Zulassung der Initiative erhalten.

Noch vor einiger Zeit wären bedruckte Flaschen im Recyclingprozess undenkbar gewesen. Doch die Forschung von KHS und seinen Entwicklungspartnern hat sich ausgezahlt: Direct Print Powered by KHS™ hat von offizieller Seite erneut eine vorläufige Zertifizierung erhalten. Dem mit einem Award prämierten Druckverfahren wurde die Recyclingfähigkeit erstmals 2013 und nun erneut bescheinigt. Damit wird von unabhängiger Seite bestätigt: Mit Direct Print Powered by KHS™ bedruckte PET-Flaschen haben keinen negativen Einfluss auf das rPET und sind für das PET-Recycling von Flasche zu Flasche offiziell zugelassen.

Damit die bedruckten Behälter für diesen Recyclingprozess zugelassen werden konnten, warteten während der Entwicklung besondere Herausforderungen auf die Experten: „Das Waschwasser darf beim Recyclingprozess nicht kontaminiert werden, und die Tinte darf sich nicht auf den zerkleinerten PET-Flaschen absetzen“, erklärt Martin Schach, Leiter der Abteilung Drucktechnologie bei der KHS GmbH. Es gelang, ein digitales Druckverfahren mit migrationsarmen, mittels LED-UV gehärteten Tinten für eine lebensmittelsichere Dekoration von PET-Flaschen zu entwickeln, bei dem der Aufdruck im Recyclingprozess zuverlässig in Flakes abbricht.

Die EPBP ist eine freiwillige, branchenbezogene Initiative, die unter anderem PET-Flaschenentwurfsrichtlinien für das Recycling bereitstellt. Sie bewertet neue PET-Flaschenverpackungslösungen und -technologien hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Recyclingprozess und prüft sowie zertifiziert diese nach strengen Richtlinien.

Mehr Qualität, mehr Leistung

Aktuelle Labortests für den belgischen Markt, bei denen recycelte PET-Flaschen stichprobenartig auf chemische Rückstände untersucht wurden, bestätigen die Unbedenklichkeit. Dort waren bedruckte PET-Flaschen der Martens Brouwerij in den Recyclingkreislauf aufgenommen worden. Die belgische Brauerei hatte 2015 als erster Getränkehersteller PET-Flaschen mit Direct Print Powered by KHS™ in den Markt eingeführt und auf die Technologie gesetzt, die seitdem für den Kunden stetig weiterentwickelt wurde. Dazu gehören unter anderem eine höhere Druckqualität, neue Dekorationsmöglichkeiten und die daraus entstehende Flexibilität, den Aufdruck jeder einzelnen Flasche mit verschiedenen Motiven zu individualisieren. Eine zusätzlich entwickelte Druckbildkontrolle soll den Qualitätsstandard bei einem noch höheren Niveau industrieller Leistungsfähigkeit sicherstellen.

Neben den attraktiven Marketingmöglichkeiten im Endkundenbereich sieht Schach noch weitere Vorteile für die Kunden: „Die Kosten in der Produktion werden langfristig sinken, da die Etiketten und deren Lagerung entfallen und auch kein Klebstoff mehr gebraucht wird.“