Fremdkörperdetektion mit Röntgenprüftechnik für ungetrübten Genuss

Becherverpackungen mit Milchreis haben ein Röntgenprüfsystem durchlaufen.
Becherverpackungen mit Milchreis haben ein Röntgenprüfsystem durchlaufen.

Die Qualitätskontrolle beim belgischen Milchverarbeiter Olympia N. V. aus Herfelingen wurde mit zwei Röntgenprüfsystemen von Ishida auf eine neue Ebene gehoben. Ihr Einsatzfeld haben die Maschinen bei der Verpackung von Milchreis, Puddings und Sahnedesserts.

Die beiden Röntgenprüfsysteme Ishida IX-GA-4075 wurden nach einem gründlichen Auswahlprozess angeschafft. „Ausschlaggebend war am Ende das Gesamtpaket“, berichtet Wim De Spiegeleer, Betriebsleiter bei Olympia. „Die im Vergleich größte Empfindlichkeit, die klaren und fokussierten Prüfbilder sowie die robuste Bauweise der Geräte haben uns überzeugt.“ Sogar sehr kleine Verunreinigungen aus Metall, Glas, Keramik und anderen Materialien werden mit der Röntgenprüftechnik von Ishida zuverlässig aufgespürt. Bei den ebenso getesteten Systemen anderer Anbieter sei es oftmals zu falschen Ausschleusungen gekommen, verursacht zum Beispiel durch hochstehende Abziehlaschen an den Folienverschlüssen der Verpackungen.

Das Familienunternehmen Olympia N. V. wurde bereits 1946 gegründet und zählt heute zur Pajot-Dairy-Gruppe. Als Marktführer in der Region Benelux ist es spezialisiert auf besonders hochwertige Molkereiprodukte. Der Vertrieb erfolgt europaweit und auch nach Übersee unter eigener Marke sowie unter Handelsmarken. Olympia produziert darüber hinaus für Industriekunden wie Danone, Lactalis und Campina.

Keine Fehlausschleusungen

Die Ishida-Maschinen arbeiten mit der patentierten Technologie des genetischen Algorithmus: Durch fortlaufende Bilddatenanalyse werden die Röntgenprüfsysteme für bestimmte Probleme geschult. Weil in der Lebensmittelverarbeitung bestimmte Kontaminationen wiederkehrend auftreten, werden die Systeme mit jedem Prüfvorgang weiter sensibilisiert. Abweichungen von der Norm lassen sich sogar bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit identifizieren und genau lokalisieren. Gefunden werden Fremdkörper von lediglich 0,5 mm Durchmesser und die Technik funktioniert unabhängig von Temperatur, Salzund Wassergehalt der Produkte. Es ist auch möglich, ausschließlich definierte Produktbereiche zu prüfen. Elemente, die Bestandteil der Verpackung sind, wie z. B. Siegelbereiche, werden ignoriert.

Olympia nutzt eines der neuen Röntgenprüfsysteme für die Kontrolle von Becherverpackungen mit 100 bzw. 200 g Füllgewicht und erreicht eine Geschwindigkeit von 10.000 Bechern pro Stunde. Das zweite System prüft die größeren Becher mit Füllgewichten bis zu 800 g und schafft eine Leistung von 4.000 Verpackungen pro Stunde. „Für die Abfüllung verschiedener Desserts in Becher sind komplexe Anlagen mit vielen beweglichen Komponenten erforderlich“, erklärt Betriebsleiter Wim de Spiegeleer. „Im Produktionsprozess besteht immer die Gefahr, dass sich kleine Maschinenteile lösen und in das Produkt gelangen. Dieses Risiko müssen wir ausschalten.“

„Unsere Mitarbeiter sind rasch mit den Maschinen vertraut geworden“, erläutert Wim De Spiegeleer, der Betriebsleiter von Olympia N.V.

„Unsere Mitarbeiter sind rasch mit den Maschinen vertraut geworden“, erläutert Wim De Spiegeleer, der Betriebsleiter von Olympia N.V.

Nachweis über einwandfreie Qualität

Eine Fremdkörperkontrolle mit Metalldetektoren kam bei Olympia nicht in Frage, weil die Dessertbecher mit Aluminiumfolien verschlossen sind. Früher sorgte das Unternehmen für Sicherheit einzig durch die tägliche, penible Inspektion sämtlicher involvierter Maschinen. Dieses Verfahren wird heute ergänzend zur Röntgenprüftechnologie betrieben. „Die Röntgenprüftechnik ist inzwischen erschwinglich geworden. Wir kontrollieren jede einzelne Verpackung und erhalten davon ein individuelles Bild. So können wir Kontaminationen exakt darstellen.“ Die dauerhaft abrufbaren Fotos seien darüber hinaus ein wichtiger Bestandteil der Rückverfolgbarkeit. Die neuen Röntgenprüfsysteme arbeiten bei Olympia absolut störungsfrei und überzeugen durch schnelle Set-ups. Die Bedienung erfolgt bequem am Touchscreen. Die Reinigung erleichtert eine hygienefreundliche Konstruktion in offener Rahmenbauweise gemäß Schutzart IP65.